DSAM-Finale (Kassel): Mittendrin statt nur dabei!

Vom 30.5-1.6 fand in Kassel das Finale der deutschen Schachamateurmeisterschaft mit Lauffener Beteiligung in der B- und C-Gruppe statt. In der Vorrunde in Aalen hatten sich der Lauffener Spieler Frank Hofmann (C-Gruppe) bzw. der ab kommenden Saison für Lauffen an den Start gehende Spieler Thomas Heerd  (B-Gruppe) souverän für das Finale qualifiziert. In Kassel wollten beide Spieler ihre Leistung aus Aalen bestätigen und im vorderen Feld mitspielen. Insgeheim träumten beide Spieler vom Titel.

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Da hatte Thomas noch gut lachen,…
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Da war der Ofen für den Titel bereits aus,…

Während Heerd nach 2 Runden mit 1,5 Punkten klar auf Kurs lag, war zu diesem Zeitpunkt das Turnier für Hofmann bereits beendet (0,5 aus 2). In der ersten Runde verlor Hofmann gegen Urban in einer interessanten Partie. Urban, der in der Endabrechnung punktgleich mit dem Gewinner auf Rang 4 lag, stellte Hofmann  immer wieder vor Probleme. In Zeitnot patzte Hofmann schließlich in einer schwer zu spielenden Stellung mit den schwarzen Steinen und stellte die Partie komplett weg.

In der zweiten Runde spielte Hofmann relativ ambitionslos remis, nachdem sein Gegner alle Drohungen abwehren konnte. Immerhin hatte er somit Zeit, den in Kassel heimischen Herkules zu besteigen und etwas Sonne, Parkatmosphäre und Kultur zu tanken.

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Auf dem Weg zum Herkules

 

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Schön wars im Garten von Wilhelm

Der zweite Tag entwickelte sich für beide Spieler zur Standortbestimmung. Während Heerd in der 3. Runde seine Partie in aussichtsreicher Stellung überzog und seinem Gegner zum Gewinn gratulieren musste kam es für Hofmann noch schlimmer. Mit schwarz in einer klaren Vorteilsposition entwickelte Hofmann die völlig falsche Idee und massakrierte sich so selbst. Mit 0,5 aus 3 bahnte sich ein Debakel an. Heerd verabschiedete sich nach 3 gespielten Runden ins Mittelfeld der B-Gruppe. Das Ziel für beide Spieler war klar. Die restlichen Partien mussten gewonnen werden, damit das Turnier noch einen versöhnlichen Rahmen bekommt. In Runde 4 gewannen beide Lauffener ihre Partien. Hofmann benötigte zum vollen Punkt gerade einmal eine Stunde (!). Der Kontrahent stellte einzügig eine Figur ein. Heerd kämpfte wieder einmal 5 Stunden für den vollen Punkt. In einer klaren Remisstellung machte der Gegner einen entscheidenden Fehler und musste Heerd ziehen lassen. In der letzten Runde bekamen beide Spieler wieder einmal die schwarzen Steine. Während Heerd im Mittelspiel mit Minusfigur die Segel streichen musste besiegte Hofmann seinen Gegner durch einen Konter in kritischer Stellung.

Beide Spieler beendeten das Turnier mit jeweils 2,5 aus 5 Punkten im Mittelfeld der Tabelle. Thomas Heerd landete in der Endabrechnung auf Rang 17, während Hofmann mit Platz 22 am Ende zufrieden sein musste. Es gilt anbei die tolle Turnierorganisation zu loben, die einen reibungslosen Spielverlauf gewährleistete. Wenn das nächste Mal die 1. Runde nicht alphabetisch ausgelost wird, ist die Organisationsleistung noch fantastischer. Der Rahmen und das Programm im Ramada-Hotel waren sehr schön so dass 2014 im Falle einer Qualifikation wieder mit Lauffener Beteiligung gerechnet werden kann. Ansonsten sollten Spieler versuchen einen Freiplatz zu beantragen, was Branco Vrabac von Ludwigsburg erfolgreich durchsetzen konnte.