Auftakt nach Maß!

Am 21.09.2014 startete die Bezirksliga Heilbronn/Hohenlohe in die neue Saison. Die neuformierte Mannschaft des SK Lauffen II um Mannschaftskapitän Uwe Bertz hat ein schwieriges Jahr vor sich und möchte den Ligabetrieb schadlos überstehen und mit dem Abstieg nichts am Hut haben. Nach der Abgabe von zwei Stammspielern an den vorderen Brettern, kommt es auch darauf an, wie nahtlos sich die Neuzugänge Jan-Philipp Schuh und Andreas Zimmermann aus der 3. Mannschaft einfnden. Im Heimspiel gegen die TSV Willsbach II erwarteten die Lauffener ein Team mit leichten DWZ-Vorteilen an den meisten Brettern. Es entwickelte sich aber ein Spiel auf Augenhöhe, indem Lauffen II schlussendlich verdient mit 5:3 gewann.

Das lag zum einen an der tollen Moral der gesamten Mannschaft (nur ein Spieler hatte verloren), zum anderen daran, dass die Neuzugänge wie eine Bombe einschlugen. Eberhardt als Dauerbrenner und Rouinier sorgte nach 2 Stunden für das erste Unentschieden. In einer ausgeglichenen Partie  mit minimalen Stellungsvorteilen für Norbert willigte er in das Remis ein. Hatten sich seine Partien in der letzten Saison häufig von Verlust- in Gewinnstellungen (und umgekehrt) wie ein Karusell gedreht, war es zum Saisonauftakt eine solide Vorstellung.

Hofmann an Brett 2 kam druckvoll aus der Eröffnung und es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Eigentlich musste da ganz klar ein sicherer Punkt auf die Platte. Während schwarz eigentlich nur auf die Entscheidung wartete, zeigte sich Hofmann in ganz großer Geberlaune, verballerte eine Qualität (unnötig) als Dosenöffner und willigte dann, trotz starker Stellung in ein Remisangebot  ein. Der Schwitzkasten indem schwarz sich befand war zweifelsohne noch vorhanden , aber die Stellung war zu diesem Zeitpunkt unklarer wie im Mittelspiel. Kurz vor der 3-Stunden Marke 1:1.

Dann folgte das erste richtig überzeugende Spiel an diesem Sonntag. Neuzugang Schuh überrollte seinen Gegner an Brett 8 förmlich. Eine sehr schöne Partie mit ganz viel großartigen Kombinationsmöglichkeiten und Effet. Sehenswert und interessant. 2:1 Lauffen.

Nesthäckchen Samietz erspielte sich an Brett 4 einen Bauernvorteil, den er im Turmendspiel aber nicht mehr gewinnend umsetzen konnte. Sein Gegner versuchte auch immer trickreiche Fallen aufzubauen, womit das Remis in Ordnung geht. Zu diesem Zeitpunkt hatten alle Spieler von Lauffen mit den weißen Farben ihre Partien beendet.

Florian Bauer an Brett 5 spielte eine konzentrierte und knallharte Partie gegen seinen Kontrahenten. Er war bereit eine Dame gegen Turm und Springer (plus Bauer) zu geben mit ganz scharfem Spiel, aber unklarem Ausgang. Der Gegner lehnte diese Kombination ab und als das Spiel ins Remis zu gleiten drohte, spannte Bauer den Bogen und der Gegner tappte prompt in die Mattfalle. 3,5 : 1,5. Der Sieg war zum greifen nah und in den anderen Partien sah es gut aus, dass mindestens ein voller Punkt zum Mannschaftssieg erzielt werden konnte.

Es blieb dann dem zweiten Neuzugang Andreas Zimmermann vorbehalten den Sack zu zumachen. In einem Spiel in dem er bereit gewesen wäre an Brett 7 in der Eröffnung eine Figur für 3 Bauern zu spucken (was der Gegner glücklicherweise ausschlug), hatte er trotz leichter Stellungsnachteile immer einen Bauern mehr. Solange, bis der Gegner sich dafür entschied die Partie wegzuschenken, indem er eine Figur opferte, ohne Kompensations- bzw. Angriffsmöglichkeiten  zu erhalten. Andreas stellte direkt nach der Zeitkontrolle anstatt matt zu setzen eine Figur ein, das spielte zu diesem Zeitpunkt aber keine Rolle mehr für den Ausgang der Partie. Der Fisch war geputzt und die ersten beiden Mannschaftspunkte gegen den Abstieg eingefahren.

Am Spitzenbrett erzielte Günter Kamm schnell leichte Vorteile gegen seinen Kontrahenten.  Mit zunehmender Spieldauer hatte Kamm dann die Option einen Bauern zu gewinnen um mehr Druck auf den Gegner auszuüben. Leider versäumte er diese Möglichkeit. Er hatte noch sehr gute Remis-Chancen, vergab diese leider und musste mit einem Nachteil von 2 Bauern letztendlich als einziger Lauffener an diesem Tag die Segel streichen und aufgeben. Und was war eigentlich mit dem neuen Mannschaftsführer?

Mannschaftskapitän Bertz an Brett 3 spielte ebenfalls eine sehr scharfe, teilweise hochinteressante und spannende Partie. In einem Doppelturmendspiel gab es immer mal Optionen mit Mehrbauern Druck zu erzeugen, aber sein Gegner verteidigte geschickt das Remis, so dass nach 4,5  Stunden der 5:3 Heimsieg perfekt war.

Tolle Teamleistung der 2. Mannschaft. Da aber überraschenderweise viele „Underdogs“ am 1. Spieltag gewinnen konnten (z. B. Neckarsulm II – Bad Rappenau I 4,5 : 3,5 ) müssen weiter fleißig Punkte gesammelt werden. Mit den Schachfreunden vom SK Schwäbisch Hall III haben die Lauffener am 19.10.2014 eine sehr schwere Auswärtsaufgabe zu lösen, da die Haller mit den Böckingern zu den nominellen  Aufstiegsaspiranten gehören. Dennoch wird die Mannschaft erneut versuchen Zählbres einzufahren.

3 Gedanken zu „Auftakt nach Maß!“

  1. Mal schauen wie sich die Runde entwickelt, bisher läufts prächtig,… aber ein Spiel ist leider nicht ganz so sehr aussagekräftig.

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