BJEM 2015 – Weinheim

In Minimalbesetzung sind die Lauffener Schachrecken bei der diesjährigen Bezirksjugendeinzelmeisterschaften am Start. Das Geschwisterpaar Leah und Jannick Samietz kämpfen beim Turnier um die Ehre und den Einzug für das Landesfinale im April.

Für beide ist es das jeweils erste Jahr in ihrer neuen Altersklasse. Leah tritt in der U16w an und spielt zusammen mit dem männlichen Nachwuchs ein Turnier nach Schweizersystem. Insgesamt sind 15 Teilnehmer/Innen in der U16/U16w gemeldet, so dass es pro Runde ein Freilos gibt.

In der ersten Runde traf Leah auf Alexander Eurich von den Schachfreunden Biberach. Vom Papier und der Erfahrung her eine klare Angelegenheit für den Biberacher, der seinen Leistungs- und Erfahrungsvorteil zum Spielgewinn einsetzen konnte.

Mit Jonathan Leutschaft aus Kornwestheim wartete in der zweiten Runde ein für Leah unbekannter Gegner. Leah spielte gut mit den weißen Figuren und konnte sich rasch einen Vorteil erspielen. Sie sah allerdings keine Möglichkeit diesen für sich zu nutzen und bot nach drei Stunden ihrem Gegner ein Remis an, welches dieser dankend annahm.

Auf David Braun aus Neckarsulm traf Leah dann in Runde drei. Diesesmal waren die Vorzeichen  genau umgekehrt. Etwas zu ungenau in der Eröffnung lies Leah die nötige Konsequenz vermissen und stellte zwei Bauern ein. Sie verteidigte anschließend ihre Stellung so geschickt, dass David Leahs Remisangbot annahm. Glück im Unglück aus Lauffener sicht.

In Runde vier kam es zu einem ersten Duell mit einer Mitstreiterin um den Mädchentitel. Die Sachsenheimernachwuchsspielerin Rebecca Renz forderte Leah zum ersten direkten Mädchenduell. Jetzt war es an Leah, ihrer klaren Favoritenrolle gerecht zu werden.  Beim ersten Blick aufs Brett nach ca. 60 Minuten war die Sache eigentlich schon klar. Zwei Figuren und zwei Mehrbauern (davon ein Freibauer) ließen den Beobachter beruhigt an andere Bretter schlendern. Der Sieg war Leah nicht mehr zu nehmen und sie wickelte die Partie in guter Manier ab.

Das es in Runde 5 zu einem Spiel gegen einen der Turnierfavoriten kommen sollte, war so nicht abzusehen. Nuri Günay ließ nichts anbrennen und gewinnt die Partie erwartungsgemäß.

Mit 2/5 Punkten spielt Leah im Rahmen ihrer Möglichkeiten und hat noch Chancen auf den Mädchentitel. Zwei Mädchen hatten bereits ein Freilos und sind mit Leah gleich auf.

In der U18 hingegen muss Jannick dieses Jahr ein Vollrundensystem spielen, da nur 6 Spieler und 2 Spielerinnen gemeldet sind. Jannick startete von Ranglistenplatz vier hinter Alex Schimmele (1886, Neckarsulm), Marcel Mikeler (1781, Heilbronn) und Alex Arns (1770, Biberach). Leon Sax (1475, Sachsenheim ), Jan-Sebstian Pajak (1270, Biberach), Maria Luithle (1128, Gemmrigheim) und Sarah Bach (1036, Schwaigern) komplettierten das Teilnehmerfeld.

Runde 1: Leon Sax ist ein alter Bekannter und für Jannick bislang schwierig zu spielen gewesen. Auch diesesmal tasteten sich die beiden Kontrahenten vorsichtig ab und leisteten sich keine groben Schnitzer, so dass die Partie bei völlig ausgeglichener Stellung remis endete.

Runde 2: Jannick bekam es mit Favoritenschreck Jan-Sebastian Pajak zu tun, der am Abend zuvor durch seinen Erfolg gegen Vereinskamerad Alex Arns für die erste Überraschung sorgte. Dementsprechend vorgewarnt begann Jannick die Partie sehr konzentriert und konnte bereits nach 90 Minuten den Sieg für sich verbuchen.

Runde 3: Maria Luithle durfte Jannick nicht unterschätzen, da auch Sie regelmäßig auf den Bezirks- und Württembergischen Meisterschaften zu finden ist. Jannick erspielte sich gute Vorteile und machte dann allerdings den Sack nicht zu, sondern brachte Maria zurück ins Spiel. Doch Jannick konnte dank seiner Spielpraxis in die Partie zurückfinden und letztendlich klar gewinnen. Mit 2,5/3 grüßte Jannick somit bereits zwei Runden lang von der Tabellenspitze.

Runde 4: Trainingspartner Alexander Schimmele hieß nun die Herausforderung der Abendpartie. Eine Vorentscheidung in Richtung Turniererfolg war nun möglich. Beiden merkte man allerdings die beiden vorherigen Partien des Tages an, so dass man sich recht schnell auf ein Remis einigte um möglichst ausgeruht in den nächsten Turniertag zu gehen.

Runde 5: Mit Marcel Mikeler wartete nun eine nicht einfach zu „knackende Nuss“ auf Jannick. Doch Jannick rechnet sich – die Tabelle im Blick – insgeheim bereits Chancen auf den Titel aus. Während Marcel vor der Partie nervös mit den Figuren spielte setzte sich Jannick entspannt lächelnd ans Brett. Nach 3,5 Stunden meldete Jannick anschließend per Telefon den Sieg. Somit bleibt er vor der sechsten Runde mit 4/5 Punkten im Rennen um die Meisterschaft.

In den nächsten beiden Runden trifft er noch auf Alex Arns und Sarah Bach.

Nun heißt es für beide Spieler nocheinmal durchatmen und DAUMENDRÜCKEN für die letzten Runden.

 

Ein Gedanke zu „BJEM 2015 – Weinheim“

Kommentare sind geschlossen.