Bezirksliga

Wie beim alten Holzmichel: JA SIE LEBT NOCH – Zweite Mannschaft siegt beim Tabellenführer TSG Heilbronn 5:3.

Die Lauffener Bezirksligamannschaft konnte das Auswärtsspiel gegen den aktuellen Tabellenführer wieder in Bestbesetzung absolvieren. Nach zwei Runden ohne die Spitzenbretter, kann nun endlich wieder auf den regulären Positionen gespielt werden. Trotz der starken Ersatzleute litten bei den vergangenen Spielen die aufgerückten Mittelbretter unter den deutlich stärkeren Gegnern. Mit unseren Topspielern zeigte sich schnell, dass die Mannschaft in der Bezirksliga doch konkurrenzfähig ist. So ergaben sich anfangs schnell gute bis ausgeglichene Stellungen für die Lauffener an den Brettern. Bertz am dritten Brett stand sogar schon früh recht aussichtsreich.

Den ersten vollen Punkt konnte Eberhardt an Brett 7 verbuchen, der endlich mit den weißen Steinen spielen durfte und sich seinen Gegner in gewohnter Manier und mit dem von ihm geliebten System zuerst zurechtlegte, dann zerschmetterte. Den zweiten Punkt lieferte Samietz am Brett 5, der mit einem thematischen (aber schön vorgetragenen) Läuferopfer seinen Gegner in die Knie zwingen konnte. An den anderen Brettern mussten jetzt keine unnötigen Risiken mehr eingegangen werden und die Führung nur noch „über die anderen Partien“ gerettet werden. Die Analyse zeigte, dass die meisten Spieler soweit möglich nun etwas ruhiger fortsetzten. Den ersten Schritt zum Sichern der Führung machte Zimmermann am Brett 8 der in ausgeglichener Stellung nichts mehr anbrennen lies und sich mit seinem Gegner auf ein Remis einigte. Auch Hofmann am Spitzenbrett erzwang durch gutes Spiel die Punkteteilung. Routinier Kamm am zweiten Brett gab sich in einer dynamischen Partie mit ungleicher aber ausgeglichener Stellung und interessanten aber unklaren Angriffsoptionen mit der Punkteteilung zufrieden und remisierte. Den ersten Mannschaftspunkt sicherte dann Teamchef Bauer indem er im kritischen Augenblick die Stellung geschlossen hielt und alles abtauschte und mit einem leicht besseren Endspiel das Remis am vierten Brett erzwingen konnte. Die Wundertüte der letzten Saison (Schuh am Brett 6) sorgte auch dieses Mal wieder für einige Spannung bei allen Beteiligten. Aus einer zwischenzeitlich misshandelten Eröffnung heraus, gewann er einen erheblichen Materialvorteil, um ihn dann in Zeitnot fast wieder zu verspielen. Unter erheblicher Zeitnot entschied er sich aber am Ende für das einzig Richtige und tauschte in ein Endspiel ab in dem er zwar ein Springer mehr hatte, aber leider den falschen der ungleichfarbigen Läufer für die Bauernumwandlung. Er mühte sich noch redlich, das unmögliche möglich zu machen, was ihm allerhand Hohn und Spott vor allem (aber nicht ausschließlich) von Seiten des TSG einbrachte. Damit waren aber 4,5 Punkte geschafft und der Sieg abgesichert. Bertz am dritten Brett wickelte in ein Endspiel ab in dem er zwei Bauern für die Qualität hatte. Gegen die verbundenen Türme konnte er aber ebenfalls den Durchbruch nicht forcieren und remisierte. Kurz zuvor vertändelte Schuh die kleine verbliebene Siegchance aber auch indem er den Springer auf dem Weg zur Endstellung noch fahrlässig einstellte. Zur Ehrenrettung sei aber gesagt, dass trotz unqualifizierter Kommentare von einigen Spitzenspielern die Partie tatsächlich gewonnen war, was die nachfolgende  Stellung (die fast erreicht wurde) zeigt.

schlusstellung

Das Springerschach erzwingt einen Abzug mit dem der weiße Bauer gewonnen werden kann. Weiß kann die Umwandlung des Bauers mit einem Läuferopfer zwar jederzeit verhindern, wird dann aber durch Springer und Läufer mattgesetzt – Wenigstens etwas gelernt ;-)!

Insgesamt kann man mit diesem Wochenende jedoch sehr zufrieden sein. Hat man doch endlich die rote Laterne abgegeben. In der Tabelle teilt man sich zwar mit Gaildorf den vorletzten Rang ist aber Punktgleich und nur mit einem Brettpunkt hinter dem sechsten der Tabelle. Auch wenn man in Heilbronn ein paar Brettpunkte verschenkt hat, hat kein Spieler sein Spiel verloren. Somit kann man sagen: die Mannschaft kann in der Liga bestehen! Der Befreiungsschlag ist geglückt und die Aufholjagd kann gestartet werden! Lauffen 2 lebt wieder… wir haben nur Anlauf genommen!!!

4 Gedanken zu „Bezirksliga“

  1. Die ausgedehnte Analyse hat gezeigt…. es ist nicht zwangsläufig gewonnen ist, läuft der König weg kann er remis halten… allerdings nicht so wie gespielt (da ist es gewonnen)… wer hätte gedacht, dass so ein Murks so interessant werden kann ;-D

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