Abstiegskampf beinhart …

… mit fairen als auch möglicherweise unfairen Mitteln gab es am Sonntag in unserem Verbandsligaheimspiel gegen Erdmannhausen.

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Schachklub Lauffen – Bericht vom …

Spiel der 1. Mannschaft (8. Runde) gegen
den
SC Erdmannhausen I am 18.03. oder …

Abstiegskampf beinhart …

mit fairen als auch möglicherweise
unfairen Mitteln gab es am Sonntag in unserem Verbandsligaheimspiel gegen Erdmannhausen.

Jedenfalls ging es wieder einmal "gut" (wie ja bereits zuletzt in
Böblingen) los … . Und wurde in Böblingen "nur" ein Turm wenigstens noch
"geopfert", so brachte es Günther fertig, gleich seine ganze Dame "perfekt"
einzustellen …

… und man fragt sich beim Anblick dieser für ihn nach geradezu
schrecklicher gegnerischer Eröffnungsbehandlung bereits klar besseren Stellung, wie das
kommen konnte!? Denn wer würde hier nicht mit 0-0 seine Entwicklung so gut wie abschließen
(wobei Sd5! sogar n o c h stärker gewesen wäre) und seinen König aus der Mitte
nicht in Sicherheit bringen …

… Günther anscheinend, der gegen die elementare Grundregel,
die Dame nicht zu früh ins Spiel zu bringen, mit 9. … Dd5 einfach mal verstoßen
hat. Nun, natürlich noch nicht wirklich schlimm, denn auch der Gegner sah sich wie man
sehen kann dazu genötigt, die Dame zu ziehen und sich dabei den Läufer zu verstellen
(welchen man natürlich mit g3/g4 und Lg2 noch ins Spiel bringen könnte …). Mit
der Dame auf e2 und dem König noch auf e8 müßten doch bei j e d e m die Alarmglocken
mit unüberhörbarer Lautstärke schrillen und man nun doch noch den König
mit dem zu einer normalen Eröffnung gehörenden Entwicklungszug 0-0 in Sicherheit
bringen (auch wenn aktuell noch nichts droht, aber um eben auch allen Eventualitäten aus
dem Weg zu gehen)!? So dachte jedenfalls auch ich, als ich hier aufs Brett blickte, und daran,
daß dies unser Nachwuchstalent Adrian so machen würde, und daß er die Dame
erst gar nicht herausgespielt hätte, nachdem ich es ihm so beigebracht habe. Günther
jedoch …

… zog seine Dame erneut (dabei – eine weitere elementare Eröffnungsregel!
– sollst du doch eine Figur in der Eröffnungsphase möglichst nicht mehrfach ziehen,
und die Dame schon gar nicht, es sei denn, es liegt natürlich ein verdammt guter Grund
dafür vor …) – und, wie man sehen kann, einfach "perfekt". Was hat er sich
dabei bloß gedacht!?? Wollte er seinen Gegner zur langen Rochade "zwingen",
welche mit der Dame auf d5 ja gar nicht möglich gewesen wäre (wegen Da2:)!?? Irgendwie
wohl auch egal – es folgte selbstredend

11.Sd6+ 1:0 (s. auch nachfolgendes "Beweisphoto") …

Schon wieder s o eine tonnenschwere Hypothek quasi kurz nach Beginn des Mannschaftskampfes
– echt zum Kotzen … .

Dann geschah erst einmal längere Zeit nichts mehr, bis Bernd am 8. Brett
wieder einmal sein "Lieblingsergebnis" (also Remis) ablieferte. Soweit ich es überschauen
kann, riß er weder Bäume aus dabei, noch machte er Unsinn. Solide eben, und somit
nicht zu tadeln … .

Das 1. Lichtblickergebnis lieferte Waldi, auch wenn es längere Zeit nicht
so aussah …

… denn zunächst stand er zwar noch klar besser, hätte
dazu aber hier mit dem absolut thematischen 16.a5 (Tf2?) fortsetzen müssen …

… denn so ergab sich für Schwarz die Möglichkeit,
richtig gut Schach zu spielen, und er nutzte sie! Er zog also 16. … b5! …

… und setzte auch hier mit 20. … Db4! …

… (auch Db2: wäre ok gewesen) äußerst präzise
fort, es droht offensichtlich (!?) c3 …

… oder sollte es etwar doch nicht s o offensichtlich gewesen
sein!? Denn Waldi zog – wie man sehen kann – 21.Kh2?? (besser waren Ld4 oder Lc1, jeweils mit
völligem Ausgleich), und Schwarz ließ sich nicht zweimal bitten …

… so daß die Stellung jetzt schon fast verloren ist, sich
beginnend mit Sb1 cb: Ld2 aber vielleicht gerade noch halten ließ, Weiß aber stattdessen
mit 22.e5? einen verzweifelten Konterversuch startete, der aber in einer völlig verlorenen
Stellung mündete …

… kaum zu glauben, daß Weiß diese Stellung noch
g e w i n n e n wird – jedenfalls läutete er hier mit 29.h4 den Gegenangriff (?!?) ein

… den Schwarz hier jedoch mit 31. … Sd3! geschickt konterte
(Houdini zeigt ca. +18 an (!!)) …

… egal – h5 Attacke! …

… und – kaum zu glauben! – Schwarz zeigte ein wenig Nerven,
und zog 33. … f5?! – besser (und vor allen Dingen einfacher) waren sowohl Tc2:! Dc2: (Sc2:
b1/D) Sf2+! Kg1 (Df2: b1/D) Sg4: Sg4: Da7+ nebst Da1 als auch De5! (beides # in 15) …

… und schon steht Weiß "kaum" noch schlechter
("nur" -13 … – nach 34. … Kh8!, aber auch b1/D+!? Lb1: Tc1+ Sf1 Sf4! wäre
nicht schlecht gewesen) …

… aber auch so war die weiße Stellung noch turmhoch gewonnen,
Weiß konnte jedoch mit 36.Tg7:+ noch einen letzten verzweifelten Versuch starten …

… aber hier mußte Schwarz "nur" noch seinen
König wegziehen, und Weiß könnte zwar die schwarze Dame schlagen, Schwarz würde
im Gegenzug jedoch die weiße nehmen und den Läufer auf c2 als Zugabe obendrauf …
. Schwarz hat hier 6 legale Züge: Kh7 (# in 137 Zügen!??), Kf8 (+96), Kh8 (+82),
Kf7/g8 (+3) und …

… 37. … Kf6?? …

… 38.Da6+ (0.00 :-)) – autsch!! Wenig später …

… 40.Dc3 1:0 …

Hä!?? 1:0!?? Wie bitte!?? Aber die Stellung ist doch völlig ausgeglichen!??
Das stimmt schon, aber bei Ausführung von 40. … Dh5: überschritt Schwarz trotz
Increment von 30 Sekunden pro Zug die Zeit … . Ein doch "etwas" glücklicher
Brettpunkt für uns!?

Etwas später kam es dann zu dem, was ich bereits zu Anfang meines Berichts
angedeutet hatte, zu den unfairen Mitteln: vom Erdmannhäusener 5. Brett wurde ein in das
aktuelle Spielgeschehen äußerst drastisch eingreifender Zwischenfall ausgelöst,
und zwar dergestalt, daß er (keineswegs flüsternd!!) reklamierte, er hätte
keinen Zeitbonus nach dem Drücken der Uhr aufgeschlagen bekommen (seine Uhr zeigte noch
1 min 45); dabei hielt er es auch nicht für notwendig, die Uhr anzuhalten, so daß
die Zeit beim sich am Zug befindlichen und ob der gegnerischen Aktion sichtlich irritierten
Wolfgang weiterlief, und so wohl locker 1-2 Minuten von seiner Bedenkzeit wegwaren, bis sein
Gegner die Uhr dann endlich einmal anhielt!! Zu allem Überfluß wurde durch diese
Geschichte auch noch Bruno, der als Mannschaftsführer des Heimteams auch als Schiedsrichter
fungierte, von seiner gewonnenen Stellung dermaßen abgelenkt, daß auch er – in
hochgradiger Zeitnot verkehrend – keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, und wohl aufgrund
dessen seine Partie versemmelte …

… in welcher er hier nach 12. … Se4?! mit 13.Le1! (anstelle
von Lb4?!) bereits in Vorteil hätte kommen können …

… so jedoch hätte Schwarz hier mit 14. …a5 (Box) 15.Le1
De5: usw. völlig ausgleichen können. Er schlug jedoch gierig sofort auf e5 (also
15. … De5:??) …

… und nun hätte f3 zu einer gewonnenen Stellung geführt,
z.B. Dd4+ Kh1 Sf6 Tad1 Db6 (Db2: La6!! (auch g4 mit der Idee Lg6 Le6:! gewinnt)) De5! +-. Bruno
eröffnete seinem Gegner jedoch mit 15.Tad1 die unverhoffte erneute Chance …

… mit a5 auszugleichen. Dieser zog indessen Dc7??, und so stand
Bruno doch auf Gewinn …

… denn auf hier 17. … Lg6 folgt ja 18.Le6:!. Schwarz antwortete
daher mit 17. … c5, was aber die Diagonale a4-e8 schwächte und so immer ein Läuferschach
auf b5 ermöglichte …

… und so kam es dann auch. Nach nun 24.Lc4! mit der Idee 24.
… b5 25.Te6:! nebst 26.Ld6+ wäre die schwarze Lage völlig hoffnungslos gewesen.
Er zog jedoch 24.Ld3?! …

… und verlor hier mit 25.Lg6:? weiter den Faden. Ein wahrhaft
schrecklicher Zug! Denn Schwarz wird nicht nur seinen wertlosen Läufer los, auch seine
vermutlich schlechteste Figur, der Turm auf h8, erwacht auf einmal zum Leben! Weiß steht
jetzt nicht mehr auf Gewinn, was nach z.B. 25.La6:!? (Idee ba6:? Ta6: mit Damenfang!) oder
Td7 oder c4 weiterhin der Fall gewesen wäre …

… nach 26. … Da4? hätte er mit 27.c4! (anstelle von b3?)
von ihrem Schwenk nach h4 abhalten können. Und dies hätte er unter normalen Umständen
wohl auch gefunden – aber wohl genau in diesem hochkritischem Moment kam eben die vom Erdmannhäusener
Brett 5 verursachte Unruhe auf, Bruno konnte sich nicht mehr auf seine Partie konzentrieren,
da er auf einmal seinen Kopf nicht mehr dafür frei hatte (im Gegensatz zu seinem Gegner
…), und auch vom Brett kurz aufstand, worauf sein Gegner zog, und wertvolle Sekunden von
Brunos Uhr ungenutzt verrannen. Hätte ich ihn nicht zurückgeschickt, er hätte
vermutlich die Zeit direkt überschritten!! Doch auch so …

… war der Schaden nicht mehr zu beheben – denn er hätte hier mit 28.De3
oder 28.Dd2 den nutzlosen Springer von seinem Sprung nach f4 abhalten können und wäre
immer noch klar besser gestanden, aber wenn einem die Konzentration einmal genommen wurde …
. Er zog stattdessen 28.Dg2?, wonach ja immer noch nichts passiert war (Ausgleich), aber die
Konzentration war nun eben einmal weg. Lange Rede, kurzer Sinn: er verdarb seine Stellung zum
Verlust, und kämpfte nach überstandener Zeitkontrolle zwar noch lange weiter, aber
es war eben doch zu hoffnungslos, und er verlor letzten Endes.

Und wie erging es derweil Wolfgang!? In einer Art und Weise in seiner Konzentration
gestört, wie es einfach nicht sein kann und darf, sah er sich in der Situation, in hochkritischer
Lage (wenig Bedenkzeit und einem – vermutlich gewinnbringendem – gegnerischen Angriff ausgesetzt
(Partie liegt mir nicht vor)) einen Zug machen zu müssen – weniger, um sich gut zu verteidigen,
sondern vielmehr, damit sein Gegner wieder am Zug ist, er einen machen kann, und man so geprüft
bekommt, ob (was auch sonst!!) er tatsächlich 30 Sekunden dazuaddiert bekommt. Natürlich
fand er in dieser Situation wohl nicht die optimale Verteidigung, außerdem brauchte er
für seinen Zug auch viel länger, als er wohl benötigt hätte, wäre
er noch konzentriert gewesen! Was für eine Schweinerei!! Und so ging er mit wehenden Fahnen
unter, völlig frustriert ob dessen, was eben passiert war, und mußte die Partie
völlig depremiert aufgeben. Absolut verständlicherweise ließ er seinem Frust
heraus, und meinte, daß er so eine miese Nummer schon lange nicht mehr erlebt hätte
und das einem so die Freude am Schach genommen werden würde! Er stellte noch seinen Stuhl
mit etwas mehr Krafteinsatz als sonst an den Tisch zurück, auch hörte ich noch eine
leere Flasche im Treppenhaus auf den Boden fallen, und dann ward er nicht mehr gesehen und
gehört … .

Inwieweit Axel von den Vorkommnissen evtl. negativ beeinflußt war, weiß
ich nicht. Klar ist dagegen, daß er bereits im 4. Zug (!!) einen gesunden Mehrbauern
hatte und fast auf Gewinn stand. Im 15. Zug ergab sich dann folgende kritische Stellung …

… in der Schwarz den einzigen Zug (Dd7) verpaßte und stattdessen
De6? zog, wonach Axel komplett auf Gewinn stand …

… und sich hier zu 19.Le3 entschied, keine schlechte Wahl, einfacher
waren aber c3, Se4 oder auch Tfe1 …

… und so kam es, wie es wohl kommen mußte, er verzichtete
hier sowohl darauf, wie geplant korrekt mit Tc1 fortzusetzen, was zwar nicht wie gedacht den
Springer, aber dafür sicher die Partie gewinnt, sowie auf Lf4 als auch Se4, und griff
stattdessen zu 23.Sb3?! …

… sodaß mittlerweile höchste Präzision vonnöten
war in Form von 25.Sa5 (anstelle von h4?!) …

… und man hier wohl bereits an besten mit 27.Sc1 den Übergang
in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, aber auch 2 Mehrbauern hätte anbieten
sollen (27. … Sd3) …

… denn so ergab sich für Schwarz die unverhoffte Möglichkeit,
hier mit 28. … Sg2:! den Materialnachteil auf einen Bauern zu reduzieren – wonach es nicht
mehr gewonnen gewesen wäre. Er zog Gott sei Dank aber Sd3? …

… und jetzt steht Weiß wieder auf Gewinn, und hätte
standardmäßig mit 30.Kf1 seinen König ins Spiel bringen sollen, anstatt mit
Lb8?! a6 La7 Zeit zu verplempern …

… denn so konnte Schwarz mit 33. … f4 noch Gegenwehr leisten,
zog aber stattdessen seinen Springer nach f4, sodaß Axel mit Sc5+ den Bauern auf a6 abräumen
konnte …

… und die daraus entstehende Stellung doch noch gewinnen konnte!

Holger spielte eine sehr ordentliche Partie, er machte keine dubiosen Sachen
und stand nie schlechter! Einziger Kritikpunkt: die mangelnde Chancenverwertung …

… denn Weiß, der sich hier unter Druck gesetzt sah, kam
hier nicht auf den brillianten Zug 16.Sd1! (mit der Idee Sa2:?! c3), sondern gab mit Le4: sein
Läuferpaar auf …

… und setzte hier seine Grundidee, den Bauern auf e4 zu holen,
mit 18.Se4:? in die Tat um. Nun hätte Holger gewinnen können …

… ging aber mit Sc2:?! an dieser Gelegenheit vorbei …

… und gab auch noch mit 19. … Le4:?! seinen letzten kleinen
Trumpf, das Läuferpaar, auf, welches er mit dem trickreichen Dc6! hätte erhalten
können …

… und so landete er in einem (zunächst) völlig ausgeglichenem
Endspiel …

… welches aber auf einmal nach 40.Ld4? (Le3=) Lf4 mit Bauerngewinn
beste Gewinnchancen bot …

… und Weiß vor die schwere Wahl stellte, ob er hier die
Läufer tauschen sollte oder nicht …

… er verzichtete darauf, doch auch so hätte Holger wohl
gewinnen können: er hätte hier mit 54. … Td3! das Manöver Ke6-Td5-Kf5-e4 einleiten
können – es ist für mich nicht ersichtlich, wie Weiß dies verhindern soll,
als auch, wie er die resultierende Stellung noch verteidigen könnte …

… leider fand er diesen Weg aber nicht, und kam hier mit 59.
… Lh6?! langsam aber sicher endgültig vom richtigen Weg ab …

… und nach 62. … Ke4? 63.Te6 Ld4 (Lf4 Lf4: Kf4: Tf6+ Ke4 Tf4+!)

… konnte Weiß hier mit 64.Th6 materiell ausgleichen, und die Partie
versandete im Remis.

Zum Schluß jetzt noch die wohl gehaltvollste und inhaltsreichste Partie,
nämlich meiner gegen einen der bisherigen Topscorer der Liga, Ralf Müller (6 aus
6):

Der erste kritische Moment in dieser Partie – beide Seiten haben
sich quasi voll entwickelt, und es galt, mit einer vernünftigen Idee nach der weißen
Neuerung 15.De3 fortzusetzen, von denen es wohl deren 4 gab. Um es besonders gut zu machen,
entschied ich mich aber für eine 5., nämlich 15. … Dh5?! …

… und wurde von meinem Gegner mit 16.h3!? überrascht –
stärker war wohl Lf3, wonach ich vermutlich am besten reumütig mit meiner Dame nach
a5 hätte zurückgehen sollen …

… da ich jedoch leider zu dem Trugschluß kam, hier auf
h3 nehmen zu müssen, um nicht g4 mit guter weißer Stellung zuzulassen, tat ich dies
auch (richtig war stattdessen Tfc8! mit der Idee g4 Dc5!=) …

… und vielleicht ließ sich der Schaden noch halbwegs mit
sofort Lg2: Kg2: De5 begrenzen, aber die Stellung wäre auch dann bereits erstaunlich schlecht,
und ich hatte sowieso Sg4 geplant, sodaß sich zwingend folgende Stellung ergab …

… welche ich völlig falsch eingeschätzt hatte (etwar
Ausgleich – tatsächlich klar schlechter), und mit b5 eine aktive Verteidigung versuchte

… und so in dieser Stellung landete, wo mir so langsam aufging,
w i e schwer meine Stellung noch zu verteidigen ist. Zu allem Überfluß verbrauchte
ich auch noch auf der Suche nach einer einigermaßen vernünftigen Lösung das
meiste meiner Restbedenkzeit, und versuchte es schließlich mit 23. … Tfc8 …

… und wurde von dem (guten!) Turmtauschmanöver nebst Sb4
überrascht. Hier verbrauchte ich weitere 5 Minuten (und verblieb bei ca. 2 Minuten), um
mich davon zu überzeugen, daß hier wohl nur noch das verzweifelte 25. … Sh6 Chancen
bot …

… und wurde äußerst angenehm von 26.Td5?! (anstatt
Td6:) überrascht. Nach Tc5 …

… hätte wohl 27.Kh3!? noch klaren Vorteil festgehalten,
nach Tc5:?! dc5: jedoch …

… war plötzlich alles wieder im Lot …

… aber mit noch ca. 2 1/2 Minuten wurde ich vom interessanten
29.e4!? überrascht! Ich prüfte noch vage das Schlagen des Bauern auf h4, konnte aber
nicht erkennen, daß es Ausgleich bringen würde (was der Fall gewesen wäre!),
und entschied mich für das sicherere Sd4 …

… wonach Weiß mit 30.a4? theoretisch gesehen einen schweren
Fehler beging …

… den ich mit b4? aber nicht bestrafte (c4!) …

… und nun nach 31. … Kf8?? (Sc6, c4) zum erstenmal wirklich
auf Verlust stand …

… so wäre Weiß nach Kf3 oder auch e5 auf die Gewinnerstraße
eingebogen – er wählte jedoch mit 33.Sb6? erneut den falschen Weg …

… dafür erkannte er völlig korrekt, daß hier
Sc8+ nebst a7 zu Ausgleich geführt hätte (ob ich das auch so gefunden hätte!?
Na ja, egal … :-)) …

… jedenfalls begann sich das Blatt langsam aber sicher zu wandeln,
und so hatte Weiß hier nur noch einen Zug zum Ausgleich, zog jedoch (obwohl er noch genug
Zeit hatte) 40.Kd5? …

… und ich ließ meine Zeit auf 12 Sekunden herunterlaufen,
um dann doch tatsächlich meinen 1. guten Zug in dieser Partie zu spielen: 40. … Sc8!

… und jetzt steht Weiß wirklich am Abgrund! Er hätte
jedoch mit 41.Sc4 versuchen können, ein schlechtes, aber eventuell haltbares Damenendspiel
(!!) zu erzwingen, oder wohl am besten 41.Sd3 versuchen sollen. Nach 41.Sd1?? dagegen war es
dagegen eigentlich komplett vorbei …

… doch obwohl ich ja mittlerweile die Zeitnot überstanden
hatte, zeigten sich bei mir noch die Nachwirkungen des Zwischenfalls und den daraus resultierenden
Folgen! Mir war völlig klar, daß hier Sd4 Ke7 Sb3: Kf7: für mich völlig
gewonnen sein mußte (was auch zutrifft – Sd4 nebst c4-c3-c2 …), war aber ob der Vorkommnisse
innerlich zu aufgewühlt, daß ich dazu schlicht nicht in der Lage war, und "instinktiv"
sicher c4 spielte …

… und hier setzte ich – noch immer völlig innerlich aufgewühlt
– mit 45. … Sh6?! fort, anstatt mit Kb3! Idee Kf7: Kc2 den Sack auf einfachste Art und Weise
sofort zuzumachen …

… und hier wäre wohl Kd3! anstelle von Kd5?! genauer gewesen

… aber auch so erlangte ich diese technische Gewinnstellung.
Leider wollte ich erneut besonders "schlau" spielen und zog daher 51. … Kf4:??
(Sf5 -+) …

… doch Gott sei Dank revanchierte sich Weiß mit 52.e7??
– nach (? – selber finden!) hätte Schwarz genau spielen müssen, um nicht zu verlieren!
So jedoch …

… bekam ich doch noch diese Stellung, in welcher die Tablebase
Matt in 20 Zügen vermeldet …

… 59. … Sc4 (Matt in 17) 0:1

Nun, sicherlich keine ganz fehlerfreie Vorstellung, auch im Endspiel haben
wir uns beide wohl nicht gerade mit Ruhm bekleckert, aber wenn ich mir da mal die "Leistungen"
der sogenannten Kandidaten (auch im Endspiel!!) in Berlin gerade ansehe … (ohne Worte!!).
Ich denke, s o schlecht spielen wir gerade auch noch!

Leider scheint es uns allzuoft am Laskerschen gesunden Menschenverstand im
Schach zu mangeln (und ich kann nicht einmal mich – s. Partie! – davon ausnehmen …).

Vor dem Hintergrund dessen, was für einen kaum verdaubaren Schaden das
5. Erdmannhäusener Brett mit seiner ja völlig fehlerhaften wie auch ungerechtfertigten
Reklamation angerichtet hat, entgeistert einen die Ansage des Erdmannhäusener Sascha Fox,
daß gäbe noch einen Protestfall, dann formvollendet! Denn er trat wohl an Bruno
heran und meinte, "…das gibt noch einen Protestfall …", was Bruno nachvollziehbarerweise
nicht richtig verstand und ihm darauf entgegnete "Nein, wir werden keinen Protest einlegen
…"! Denn klar – w i r sind ja die gnadenlos Geschädigten! Mindestens 2 Spieler
von u n s (Wolfgang und Bruno, und mit Einschränkung auch ich) wurden so nachhaltig in
ihrer Konzentration gestört, daß man wohl berechtigt vermuten darf, daß dies
ihre Niederlagen erst ermöglicht hat anstatt eines Sieges (im Falle von Bruno) oder zumindest
eines Remis (bei Wolfgang) – und die Begegnung ging ja 4:4 aus, d.h. ein halber Punkt in einer
der beiden Partien (mindestens bei Bruno) hätte uns den Sieg und den fast sicheren Klassenerhalt
gebracht! Und das man nun einen Protestfall anzetteln will (!?!) bei einer Partie, die man
durch ein mögliches gröbst unsportliches Verhalten ja sogar gewonnen hat (!!), nur
weil sich Wolfgang absolut verständlicherweise völlig frustriert gezeigt hat und
diesen Frust auch herausgelassen hat … . Und darauf basierend wollen die Erdmannhäusener
nun Protest einlegen!?? Und mit welchem Ziel!? Das diese Partie, die sie ja eh gewonnen haben,
für sie als gewonnen gewertet wird!?? Welch ein Realitätsverlust … . Denn wenn
überhaupt, können nur wir Protest einlegen, denn was darf jemand alles falsch machen
(nachweislich nicht zutreffende Reklamation in Verbindung mit falschem Verhalten (Uhr nicht
angehalten, sodaß die Zeit des Gegners verrann, deutlich (!) zu laute Ansprache)), ohne
das dies sanktioniert wird!?

Kaum zu glauben ist jedoch auch, daß Schönaich II gegen SSF II verloren
hat! Und dies trotz respektabler Aufstellung! Bemerkenswert, daß Schönaich die Begegnung
an den 1. 5 Brettern verloren haben (0,5:4,5 !!), obwohl sie dort überall einen teils
veritablen Wertungszahlenvorteil (bis 300 Punkte !!) vorweisen konnten … . Irgendwie scheint
diese Saison einiges zusammenzukommen. Da ist es fast schon ein schwacher Trost, daß
wenigstens Böblingen II gegen Feuerbach gewonnen hat und letztere hinter uns (noch!?)
als Letzte das Tabellenende zieren. Jedenfalls hilft jetzt wohl tatsächlich nur noch ein
Sieg in Feuerbach, um nicht abzusteigen – verlieren ist am 08.04. auf jeden Fall verboten!

[GS]

Ein Gedanke zu „Abstiegskampf beinhart …“

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