Kurioses 4:4 in der zweiten Lauffener Schachpuppenkiste

Am 9.10.11 trat unsere zweite Mannschaft im Heimspiel gegen die erste Böckinger Schachmannschaft an. Für die frühen Morgenstunden entwickelte sich schnell ein hoch brisanter Mannschaftskampf. Nach der Niederlage von Lörincz an Brett 8 nach zwei Stunden und der Niederlage von Eberhardt an Brett 7, der trotz einer Bauerneinheit mehr seine Dame unglücklich einzügig einstellte, zeichnete sich eine deutliche Klatsche ab. Hinzu gesellten sich die Spitzenbretter. Kamm an Brett 1, der mit fulminantem Turmopfer eine Sehenswürdigkeit auf das Schachbrett zauberte und seinen Gegner durch Dauerdruck attackierte, wickelte wegen einer kleinen Unachtsamkeit anstatt mit einem Bauern mehr, mit einem Bauer weniger das Endspiel ab und sicherte dennoch souverän ein Remis. Hofmann an Brett 2 hatte auch nicht seinen besten Tag erwischt. Erst spielte er seinen Gegner mit einem Mehrbauern in Grund und Boden. Als der finale Knockout anstand und er eine zusätzliche Dame gegen eine Figur umwandeln konnte, sah er Gespenster und geriet in ein Dauerschach. Die Partie endete Remis. Es roch danach, als würde man als Verlierer die Segel streichen, da mit dem Zwischenstand von 1:3 und Verluststellungen bei Schuster an Brett 4 und Bauer an Brett 6 der Drops gelutscht schien. Den einzigen Lichtblick bis dato lieferte Bertz, der seinen Gegner wie einen streunenden Hund vom Hof jagte. Gegen das schwungvolle Angriffsspiel konnte sein überforderter Kontrahent nichts mehr entgegensetzen. Sieg für Bertz und Verkürzung auf 2:3. Aber immer noch wenig Hoffnung. Bauer und Schuster hatten weiterhin auswegslose Verluststellungen. Schuster knickte als erster ein und verlor nach langem hoffnungslosem Kampf. Das 2:4 war besiegelt und die Mannschaft und die Fans waren sich einig das es nur noch eine Frage war, wie hoch die Niederlage ausfallen sollte. Außer Bauer. Der quälte sich hartnäckig weiter. Hahn an Brett 3 nutze seine bis dato positionellen Vorteile aus und gewann einen Bauern, aber die Hoffnung auf das Unmögliche – einen Punktgewinn – war bis dahin unrealistisch. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Bauer wendete das Blatt zu seinen Gunsten, trotz 3 Bauern und einer Qualität weniger überrumpelte er seinen Gegner aus dem nichts und setzte in Matt. 3:4 Wahnsinn! Auf einmal war alles wieder möglich. Hahn wurde durch die Euphorie und den Kampf von Bauer angesteckt und rang seinen Kontrahenten nach 6 Stunden nieder. Ein am Ende sensationelles, wenn auch kurioses Ergebnis von 4:4, das unsere zweite Mannschaft weiterhin im Titelkampf hält und für die nächsten Spiele beflügeln wird.

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