WJEM 2014 – Der Versuch eines kleinen Fazits

In der U14w gab es für Marie in der letzten Runde ausser Erfahrung nichts weiter zu gewinnen. Auf jeden Fall hat sie einige tolle Erfahrungen im Rahmen der württembergischen Meisterschaften sammeln können.

Ein Portion Schlaf kann manchmal kleine Wunder bewirken. So unglücklich Leah mit der erneuten Partieansetzung gegen Karla gestern noch war, um so gefasster gingen beide Spielerinnen heute an ihr Tagwerk. Pünktlich starteten die beiden ihre letzte Partie und gönnten sich keine Fehler, so dass sie sich relativ schnell bereits auf ein gerechtes Remis einigten. Leah erzielt somit 4 aus 7 (3/6 Wertungspartien) und liegt damit etwas über dem Erwartungswert. Bemerkenswert sind dabei das Remis gegen Leia Lederer und die nur knapp verloren gegangene Partie gegen die neue württembergische Meisterin Theresa Peters. Insgesamt hat Leah damit ein tolles Turnier gespielt.

Mit 4 aus 7 Punkten verabschiedet sich nun auch Jannick aus Lindau und der U16. Gegen Noah Maurer saß er – zwar etwas verbissen – aber mit der richtigen Motivation am Brett und hat sich auch durch Kurzremisen, wie z.B. an Brett 5 zwischen Gheng – Hupfer (keine 5 Minuten Spielzeit), nicht von seinem Ziel abringen lassen. Diesen einen Punkt wollte er unbedingt noch holen und setzte seinen Plan konzentriert in die Tat um. Lassen wir uns überraschen, wo er sich in dem ausgeglichenen Teilnehmerfeld (Setzliste Rang 3 bis 9 trennen nur 50 DWZ Punkte) in der Endabrechnung einordnen darf.

Ein überragendes Turnier hat bis zur Runde 6 sein Freund und Trainingspartner Alexander Schimmele vom SC Neckarsulm gespielt, der vor der letzten Runde noch Chancen auf den Titel hatte. Allerdings hat er  mit Kevin Walter eine sehr schwere Aufgabe vor sich.

3 Gedanken zu „WJEM 2014 – Der Versuch eines kleinen Fazits“

  1. Ich find’s klasse, daß hier so ausführlich berichtet wurde, so ist man jetzt 1a informiert – danke auch dafür! Ich hab’s jedenfalls gern und mit Interesse gelesen, was so vor sich ging … . Schön z.B. zu wissen, daß unser Nachwuchs insgesamt doch erfolgreich war, und auch ein wenig Einblick in die Geschehnisse hinter den Kulissen zu gewinnen – so diese unglückselige Geschichte mit der Nullkarenz (…) und wozu das fast zwangsläufig führen muß: bitter enttäuschte Kinder/Jugendliche, denen der Spaß am Schach getrübt wird, und dann giftig ihren Gegner(innen) gegenüber werden, obwohl die ja am wenigsten dafür können! Und wie das gehen kann, daß man in einem Turnier 2 x gegeneinander gepaart wird!? Ich glaube mich zu erinnern, soetwas schon einmal gehört zu haben, aber eigentlich ist das wohl doch eher unsinnig (ich hätte gerne mal das Theater gesehn, wenn Leah’s Gegnerin erneut zu spät gekommen wäre!). Ich vermisse aber doch noch Partien und, damit würde die Athmosphäre vor Ort besser rübergebracht werden und die Teilnehmer hätten dauerhaften Zugriff auf diese Erinnerung, ein paar Bilder! Und dank der Partien hätte ich die Möglichkeit, die Leistung noch besser einzuschätzen und evtl. ein paar Stellschrauben so zu justieren, daß sich der Erfolg in Zukunft noch größer gestalten würde!? Wäre dann ja wohl im Interesse aller … ;-).

  2. Danke Mirko, sehr gute Berichte! Ihr schreibt mir (philipp.mueller@svw.info), wenn ihr die Partien von der WJEM 2014 haben wollt, soweit ich sie bisher eingegeben habe.

    Von der Nullkarenzzeit halte ich auch wenig. Die Regel war in Lindau aber bekannt. Wenn man darüber diskutieren möchte, sollte man das vor dem Turnier machen, aber nicht vor dem Turniersaal während der morgendlichen Runde. Leah konnte überhaupt nichts für den Vorfall, steht aber als Leidtragende da. Sie fühlte sich richtig schlecht, weil ihre Gegnerin traurig war. Gegen die Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters ließ sich nichts machen. Leah war verständlicherweise nach der „+:-„-Wertung doch noch zu spielen. Ich hatte vor vier Jahren bei der DEM 2010 eine ähnliche Erfahrung gemacht, als mein Gegner nicht erschien, ich aber statt des kampflosen Punktes doch noch spielen musste / durfte. In jungen Jahren ist man da so was von aufgewühlt!

    Gunnar, du liegst richtig: Es ist schon einmal vorgekommen, dass A gegen B in einer Runde kampflos gewann und es in einer späteren Runde zu einer zweiten Ansetzung von A gegen B kam. Vielleicht meinst du einen anderen Fall als ich, aber bei eben dieser DEM 2010 zogen die beiden Spieler FM Gajo Figura und FM Reinhold Müller in der Altersklasse U25 einsam ihre Kreise. Als die beiden in der 6. Runde gegeneinander spielen sollten, verschlief Müller und verlor kampflos, sodass Figura auf 6/6 kam. Er ging eigens zur Turnierleitung und erklärte, dass er nicht auf diese Art und Weise Deutscher Meister werden wolle & ob es möglich sei, in Runde 7 nicht noch einmal die Paarung Figura – Müller anzusetzen. Gesagt getan 😀 …. Ich war damals live dabei und fand die Situation ziemlich kurios. Das kann man in den Karteikarten der beiden Spieler nachlesen: http://altdwz.schachbund.de/turniere/show.html?view=scoresheet&code=B021-000-O25&zps%5B%5D=30002-628&name%5B%5D=Figura,Atila%20Gajo

    Viele Grüße

  3. In der Tat wäre es fast zur erneuten Verspätung gekommen. Die beiden Mädels waren sich aber einig, dass sie die Partie auf jeden Fall gespielt hätten. Über den Sinn und Unsinn der Nullkarenzregel lässt sich sicherlich ewig diskutieren. Ich ziehe den Hut vor den Schiedsrichtern, die dieses Mal zur Entscheidung gestanden sind. 2010 habe ich das Drama um Philipps Partie ja hautnah mitbekommen. Schlimm fand ich nur das Theater der Mutter und der Versuch des Trainers (der dann auch letztendlich irgendwann bei Leah im Zimmer stand) auf die Spielerin einzuwirken. Das ist einfach inaktzeptabel.

    Letzt endlich haben sich Karla und Leah dann am Brett doch sehr gut verstanden und allen Erwachsenen zum trotz eine sehr gute Lösung für sich in dieser Situation gefunden.

    Partien und Bilder kommen, sobald wir ein wenig Zeit finden…

Kommentare sind geschlossen.