Kommt Deutschland bei der Fußball-WM dorthin, wo Lauffen im Pokal schon wieder ist – also ins Fi-na-le!?

So langsam wird es zu einer schönen Tradition – Lauffen spielt im 4er-Mannschaftspokal auf württembergischer Ebene und erreicht dann auch das Finale, nunmehr bereits zum 3. Mal in Folge (was noch nicht viele andere Teams vorher geschafft haben dürften – wenn überhaupt)! Und dies, obwohl wir wieder nicht in Bestbesetzung antreten konnten! Was sich als durchaus (noch) kritisch(er) hätte erweisen können (als es dann tatsächlich wurde). Doch glücklicherweise traten auch unsere Gegner aus Ludwigsburg nicht mit ihrer allerersten Garnitur an, denn es fehlten Alexander Vaysberg und Sven Jerie. Somit waren wir doch relativ klar favorisiert, nichtsdestotrotz hätte es böse ins Auge gehen können! Und das, obwohl wir dank eines Start-Ziel-Sieges von mir eigentlich früh in Führung hätten gehen müssen …

Schnepp-Marzev-1

Schwarz beging hier den schrecklichen Fehler 10. … a6?? (womit er sich übrigens in guter Gesellschaft befindet – mindestens 82 Spieler vor ihm haben dies bereits gezogen, u.a. auch Volokitin!), und nach 11.e5 dachte er zum ersten Mal etwas länger nach (ca. 10 min), und fand immerhin noch die einzig spielbare Variante …

Schnepp-Marzev-2

… was aber nichts hätte mehr nutzen sollen, allerdings verpaßte ich hier (wie jeder andere vor mir übrigens auch) den „einfacheren“ Gewinn nach 15.Sd1:! (wonach e4 (und e5) unter Kontrolle bleiben) …

Schnepp-Marzev-3

… und hier entschied ich mich (wie u.a. Peter-Heine Nielsen in seiner Partie gegen Volokitin 2004) für 17.cb:?! – besser war und bereits gespielt wurde Le3; den eigentlichen, recht raffinierten Gewinnzug hat aber bis dato anscheinend noch niemand gespielt (versucht doch mal selber draufzukommen – die Auflösung findet ihr in der Partieanalyse)!

Schnepp-Marzev-4

Hier spielte Schwarz nun mit 18. … b4 viel besser als Volokitin (18. … Sa6?? 19.Td6+-) …

Schnepp-Marzev-5

… und hier nach 20. … Se4 wurde so langsam klar, daß Weiß den allergrößten Teil seines Vorteils verloren hat …

Schnepp-Marzev-6

… hier jedoch dank 23. … Td7?? (besser war natürlich 23. … Tb7) …

Schnepp-Marzev-7

… immerhin mit 24.Td7:! eine weitere starke Neuerung an diesem Wochenende aufs Brett brachte (in Hausrath-Hammann, Duisburg op 10th (07.06.2003) folgte schwächer 24.Tc1, wonach Weiß aber dank schwachen schwarzen Spiels dennoch rasch gewann) und den Übergang in ein gewonnenes Springerendspiel erzwang …

Schnepp-Marzev-8

… und hier mit 27.Kf1! noch korrekt fortsetzte …

Schnepp-Marzev-9

… mich hier aber leider dazu hinreißen ließ, mir – nachdem ich die ersten 28 Züge in ca. ebensovielen Minuten heruntergerissen hatte (mein Gegner hatte bereits 1h36 verbraucht und lebte inzwischen von seinem Zeitbonus pro Zug!) – eine „kleine“ Auszeit von 40 Minuten zu gönnen, da mir die Sache auf einmal doch nicht mehr so ganz klar erschien, und mich dann anstatt mit meinem König weiter auf den b4-Bauern zuzumarschieren und rasch zu gewinnen für das vorsichtigere 29.h3!? zu entscheiden …

Schnepp-Marzev-10

… was noch nichts verdorben hatte, im Gegensatz zu 32.Ke4? (Kc4+-), um zuerst noch den gefährlich wirkenden h-Bauern abzuholen …

Schnepp-Marzev-11

… aber da mein Gegner hier mit weniger als einer Minute auskommen mußte, stand ich nach 37. … Sc2? erneut auf Gewinn, welchen ich denn auch stabilisieren konnte …

Schnepp-Marzev-12

… sodaß mein Gegner nur noch die Verzweiflungstat 45. … Sd4!? versuchen konnte …

Schnepp-Marzev-13

… wonach ich schon fast gezwungen war, hier nochmals mein ganzes Können aufzubieten (es gibt einen klar stärksten Zug (48.?), einen, der auch gerade noch so gewinnt, und einen, der bestenfalls zu remis reicht!) – immerhin gelang mir dies noch ;-), und so …

Schnepp-Marzev-14

… blieb meinem Gegner hier nach 52.Sf4: (nebst Matt in spätestens 27 Zügen :-)) nurmehr die Aufgabe!

Jedoch war dies nicht das 1:0 für uns gewesen, da diese Partie nun ja doch viel länger als ursprünglich gedacht gedauert hatte … .

Zwischenzeitlich war Bruno trotz zwischenzeitlich klaren Vorteils, welcher ihm aber immer mehr zerrann und am Ende noch hätte klar schlechter stehen können, gegen seinen ca. 200 DWZ-Punkte schwächeren und sehr ambitionslos spielenden Gegner nicht über ein remis hinausgekommen, als erstes aber war es Holger geglückt (!), uns in Führung zu bringen, wobei die Begegnung aber hätte kippen können, denn er stand einen Zug lang auf Verlust – ein Verlust, der uns eine 2:2-Niederlage nach Berliner Wertung eingebrockt hätte …

Schaffert-Scherer-1

Hier hatte Weiß mit 10.0-0-0 „versehentlich“ ein interessantes Bauernopfer angeboten,  welches Holger mit 10. … Se4: auch annahm.

Schaffert-Scherer-2

Hier nun hätte Weiß beginnend mit 12.Te1! (mit der Idee 12. … Lb7 13.Te6! usw. – s. Partieanalyse) anstatt 12.Kb1?! ausreichende Kompensation erlangen können, was er jedoch dank der völlig verunglückten schwarzen Antwort 12. … Lg6?! dennoch erhielt …

Schaffert-Scherer-3

… welche nach 13. … 0-0? sogar zu einer siegreichen hätte werden können – doch Gott sei Dank griff Weiß hier mit dem eigentlich nicht zu tadelden 14.Lg2? etwas fehl, wonach Schwarz erstaunlicherweise das schlimmste bereits überstanden hatte …

Schaffert-Scherer-5

… und hier mit 15. … Tc7 zurecht remis anbieten konnte …

Schaffert-Scherer-6

… was sein Gegner jedoch ausschlug, und hier mit 17.f5?! aber dann erneut ungenau spielte …

Schaffert-Scherer-7

… um hier nach dem ungenauen 22. … Kh8 (22. … b4!) die Chance verpaßte, mit 23.Sb5:! auszugleichen …

Schaffert-Scherer-8

… wonach Schwarz hier das interessante „Opfer“ seines schwarzfeldrigen Läufers zwecks Bauerngewinns bringen konnte …

Schaffert-Scherer-9

… was ihm dank des erneut ungenauen weißen Spiels diese klar vorteilhafte Stellung einbrachte, welche den Weißen zudem noch dazu verführte, mit 30.Tf4?? eine Falle zu stellen, in welche er …

Schaffert-Scherer-10

… nach 30. … Tc2:! (gedacht war an 30. … Lc2:+?? 31.Tc2: Df4: 33.Tc7:+-; zu dumm aber auch, daß es auch andersherum geht :-)) aber selber hineinfiel – 1:0 für uns!

So stand es denn zwischenzeitlich 2,5:0,5 für uns – die Partie von Thomas (Heerd) war somit bedeutungslos und endete mit einem letztlich „leistung“sgerechten unentschieden …

Heerd-Vrabac-1

Hier brachte Schwarz mit 4. … f5? eine zwar irgendwie interessante, aber eher weniger geglückte Neuerung …

Heerd-Vrabac-2

… was aber nicht so schlimm hätte sein müssen nach der weißen „Rückentwicklung“ 9.Se1? (9.Sc4), aber da sich Schwarz dadurch zu 9. … h5?! provoziert sah (statt sich z.B. mit 9. … Sf6 natürlich zu entwickeln), stand er eigentlich doch wieder etwas schlechter …

Heerd-Vrabac-3

… zumal er hier mit 10. … Ld6? statt des konsequenten 10. … h4! mit Gegenspiel eine gute Möglichkeit ausließ …

Heerd-Vrabac-4

… und spätestens hier hätten nach 11. … De7?? (anstatt mit 11. … La6! die vorangegangene weiße Ungenauigkeit zu bestrafen) die Lichter ausgehen müssen, jedoch …

Heerd-Vrabac-5

… vergab hier Weiß mit 15.Se5?? tatsächlich den 1. Elfmeter, anstatt einfach zu gewinnen ( s. Partieanalyse) …

Heerd-Vrabac-6

… kam aber immerhin wieder geringfügig in Vorteil, als Schwarz hier mit 19. … Tg8?! (19. … Sf7!) am Ausgleich vorbeiging …

Heerd-Vrabac-7

… und hier nach einer weiteren schwarzen Ungenauigkeit bereits klar besser stand,  als Schwarz hier mit 21. …Sf7?? …

Heerd-Vrabac-8

… den Vogel abschoß und Weiß nun quasi forciert in 3 Zügen hätte mattsetzen (oder zumindest eine glasklare Gewinnstellung hätte erlangen) können …

Heerd-Vrabac-9… denn hier setzt Tc5# Schwarz ja einfach matt!

Heerd-Vrabac-10

Aber selbst hier stand Weiß noch glasklar auf Gewinn! Nach 23.Dc5:? allerdings nicht mehr …

Heerd-Vrabac-11

Und hier hätte Weiß nach 38. … g5+?! mit 39.Ke4 immerhin noch klaren Vorteil behaupten können, aber irgendwie ging es dann doch noch remis aus (Partieformular nicht mehr entzifferbar, daher auch nicht nachvollziehbar).

Somit also 3:1 für Lauffen und damit der erneute Einzug ins Finale!

Das Finale steigt nun wohl am kommenden Sonntag, also dann, wenn in Brasilien der neue Fußballweltmeister gekürt wird und in Ottmarsheim die Schlußrunde des Unterlandpokal stattfindet – ein Tag der großen Finals also! Zuschauer (Fans) zu diesem Spiel, welches in der Musikschule stattfinden wird, sind natürlich herzlich willkommen! Unser Gegner ist der SC Weiler im Allgäu, gegen den wir Gott sei Dank Heimrecht haben (eine Strecke ca. 250 km!). Drückt uns alle die Daumen, daß wir den Titel verteidigen können!