Réti Amateur Open 2014

retiLetztes Wochenende nahmen mit Heerd und Scherer zwei Lauffener am Réti Amateur Open in Zürich teil. Das Turnier ist mit einer Begrenzung von maximal 2250 ELO ausschließlich für Amateure angesetzt. So waren die Lauffener Spieler auch im vorderen Drittel (Scherer 12. / Heerd 18.) der Setzliste. Gespielt wurde in einem der Altersheime Zürichs. Die Spielbedingungen waren exzellent. Jeder Spieler hatte mehr als ausreichenden Platz, die Luft war durch den großen Raum nie wirklich schlecht, auch weil die Fenster in regelmäßigen Abständen geöffnet wurden.

In der ersten Runde bekamen es beide Lauffener mit nominell schwächeren Gegnern zu tun und konnte die Partien daher auch gewinnen. Runde zwei spielte Heerd gegen  G. Milosevic (Nr. 7 der Setzliste) und konnte die Partie stets im Gleichgewicht halten. Nach der Zeitkontrolle passierte ihm dann leider eine Unachtsamkeit denn er verließ das Brett in der Annahme nach 40 Zügen weitere 30 Minuten zu erhalten. Dem war aber leider nicht so… Niederlage durch Zeitüberschreitung 🙁 . Scherer hatte auch nicht den besten Tag. In der Eröffnung gewann er zwar 2 Bauern und die Qualität auf Kosten der Entwicklung. In der Folge kam es zu einer druckvollen Stellung in der ein vermeintlicher Befreiungsschlag zu einer Remisschaukel des Gegners führte. Remis gegen 1908 Elo.

In der dritten Runde konnte wieder 2 Siege verbucht werden obwohl es anfangs gar nicht danach aussah. Heerd hatte zwar einen nominell schwächeren Gegner aber der verstand es die Partie lange Zeit im Gleichgewicht zu halten bevor er in der Schlußphase doch noch patzte. Scherer hatte in Runde 3 den ersten stärkeren Gegner (Elo 2103) und geriet mit den schwarzen Steinen auch schnell in eine gedrückte Stellung. Im Mittelspiel bekam er aber eine Chance zun Gegenschlag auszuholen, die er auch nutze. Die eingepferchten Figuren konnten sich mit steten Drohungen wieder entfalten und zauberten  ein Mattnetz auf das Brett in dem der Gegner zwingend Material verloren hätte. Sieg!

Die Vorschlußrunde war gezeichnet durch Remisen trotz Mehrmaterial! Als erster konnte Heerd seine Partie trotz Mehrbauer nicht gewinnen, da es der gegnersiche König rechtzeitig in die Opposition schaffte.

Scherer hatte sogar eine Mehrfigur, konnte die Partie aber trotz mehrfacher Gewinnvarianten nicht nach Hause schaukeln. Die vermeintliche Mattstellung ständig im Visier übersah Scherer leichte Gewinne und landete schließlich in einem theoretischen Remisendspiel mit Turm und Springer gegen Turm und 2 Bauern.

In letzen Runde passierte dann nicht mehr viel. Scherer einigte sich schnell auf Remis. Heerd verlor gegen Scherers Gegner aus Runde 4. Erwähnenswert ist, dass Heerd in 5 Runde 4 Mal (!) Schwarz hatte. Dies ist zwar sehr selten aber durchaus möglich.