Wie jedes Jahr fand an unserem Nationalfeiertag das Tandemturnier in Ingersheim statt. Die hochmotivierten Tandemhaie Widmer und Scherer versuchten alles menschenmögliche um auch heuer an den Start zu gehen. So verschob Holger kurzfristig seinen Bereitschaftsdienst und ich reiste vom weit entfernten Leinfelden an.
Die Zielsetzung war klar! Nach den Titelgewinnen 2011 und 2012 sollte nun wieder der Titel nach Lauffen zurück. Die Ausgangslage sah jedoch nicht danach aus. Wir waren laut DWZ Setzliste „nur“ auf Rang 4 und hatten beide vor einem Jahr zuletzt Tandem gespielt. Unter anderem gingen folgende Hochkaräter ins Rennen: IM Strunski/Yin, Ott/Meschke und Zikeli/Melzner.
So starteten wir auch holprig ins Turnier. Zwar gewannen wir die ersten paar Runden, waren aber selbst nicht mit unserem Spiel zufrieden. Nach dem Sieg über Bluma und Hoffmann (Team Karocel aus Ingersheim) meinte Holger es sei ein „Big Point“ gewesen. Ich war da ganz anderer Meinung, jedoch musste ich mich nach dem Turnier revidieren.
Dieser Triumpf beflügelte natürlich, so dass wir dann logischerweise einige Partien äußerst unglücklich (z.B. König im Schach stehen gelassen, Matt setzen lassen) gegen nominell schwächere Gegner verloren.
Nichtsdestotrotz standen wir 2 Runden vor Schluss mit 3 Niederlagen auf dem geteilten ersten Rang mit 3 anderen Teams. Zwei davon hatten wir bereits besiegt, so dass es zum Spitzenspiel zwischen IM Strunski/Yin und uns kam. Das Spiel entwickelte sich ziemlich gut aus unserer Sicht.
Ich stand mit Weiß gegen IM Strunski sicher, hatte relative Kontrolle und Angriff. Holger jagte bereits Yins König über die Platte und es schien nur eine Frage der Zeit bis zu unserem Sieg/Turniersieg. Plötzlich schallte es „Matt im Nächsten“. Holger war leider platte….
Strunski musste nun lediglich noch 5 bis 10 Züge machen, damit er die bessere Zeit gegenüber Holger hatte. Dies schaffte er auch und konnte nun die Zeit gegen Lauffen „laufen“ lassen.
Wir verloren diesen „Big Point“ und mussten uns schlussendlich mit dem letzten Treppchenplatz begnügen. Bemerkenswert ist jedoch, dass wir in den 10 Jahren/Turnierteilnahmen bisher immer entweder den ersten oder dritten Platz erkämpften. Dies ist die Einstellung unserer schlechtesten Turnierteilnahmen sozusagen. Angesichts der Setzliste, jedoch eine Verbesserung um einen Platz.
Turniersieger wurden zum ersten Mal in der Geschichte die Gastgeber aus Ingersheim Team Karocel um Bluma und Hoffmann, punktgleich vor IM Strunski und Yin mit jeweils 13 aus 16 möglichen Punkten. Dahinter rollten wir und Zikeli/Melzner mit jeweils 12 Punkten ein.
In diesem Feld ist es doch noch eine gute Leistung. Unter der berücksichtigung, dass Ihr OHNE Trainingscamp (von mindesens 2 Wochen irgendwo in der Karibik) angetreten seid ist es eine SEHR GUTE Leistung!
Als jahrelanger treuer Beobachter habe ich dies Jahr es verpennt. Sorry Jungs.