… war die 1. Mannschaft zum Saisonauftakt in der Landesliga gegen den SV Rochade Neuenstadt I zwar nicht – aber man konnte zumindest ein wenig den Eindruck gewinnen, daß es doch so wäre … .
Denn getreu dem Motto „Nimm du ihn, ich hab ihn sicher …“ hatten sich 2 Neuenstädter Spieler offenbar darauf verlassen, daß der jeweils andere den Schlüssel zum Schrank dabeihatte, in welchem sich die für den Mannschaftskampf nötigen Spielutensilien befanden. Tja, und da dies – wie sich dann vor Ort herausstellte – weder beim einen noch dem anderen der Fall war (und derjenige mit dem Schlüssel sich offenbar im Urlaub befand …), stand man vor einem größeren Problem, sprich: einem verschlossenen Schrank! Und da ohne geeignetes Spielmaterial und somit entsprechende Spielbedingungen um 9.30 h der Verlust des Mannschaftskampfes drohte, wurden diverse Versuche unternommen, den Schrank eben ohne Schlüssel „aufzubekommen“ … .
„Panzerknacker“ 0058-1855-85 beim gedanklichen Beschwören der Rohrzange („Wenn du die Tür aufbekommst, kriegst du nachher einen Extratropfen Öl!“)!?
„Geh endlich auf, sonst …!“
„Panzerknacker“ 0075-1938-73 steht daneben und wirkt etwas skeptisch … .
„Du willst nicht!? Ok, … !“
Nachdem dieser Versuch gescheitert war, wurde nach einer anderen Möglichkeit gesucht, an das Spielmaterial zu kommen …
„Hm, vielleicht kann man ja die Abdeckung oben wegmachen und hineinklettern!?“
„Oder liegt der Schlüssel vielleicht einfach oben drauf!?“
Derweilen betrachten 2 Neuenstädter das Geschehen scheinbar teils amüsiert als auch etwas ungläubig … .
Tja, und so verging die Zeit … . Es machte bereits der Witz die Runde, daß wir heute sehr früh ins „Passion“ würden gehen können … :-).
Doch dann, um 9.25 h …… „Panzerknacker“ 0071-1366-30 (im „wirklichen“ Leben anscheinend Schlosser …) hat es mit u.a. einer Spachtel tatsächlich gerade noch rechtzeitig geschafft, die Schranktür aufzubekommen (anscheinend sogar ohne bleibende Schäden!). O-Ton des Retters der Neuenstädter in etwar: „Ich habe bereits eine ganze Menge anderer Türen geöffnet bekommen … .“
Nun wurde in Windeseile aufgebaut, und so konnten die Begegnungen doch noch mit ca. 30-minütiger Verspätung beginnen … . Wobei wir großzügigerweise (!) sogar darauf verzichteten, unseren Gegnern auch nur 1 Minute auf der Uhr abzuziehen! Anstelle von wenigstens, sagen wir einmal, 25 Minuten … . In diesem Falle hätte dann aber z.B. mein Gegner bereits im 14. (!!) Zug die Zeit überschritten … .
So konnte man am Ende dafür aber von absolut korrekten Ergebnissen reden, da sie ja nicht von einem entsprechenden Zeitvorteil zu unseren Gunsten verzerrt wurden.
So z.B. in der Partie von BMW (welcher z.Z. wieder recht erfolgreich zu sein scheint – so hatte er wohl erst tags zuvor ein Seniorenopen gewonnen!?), der den Versuch seines Gegners, eine unangenehme Fesselung mittels seine Königsstellung schwächendes g5 abzuschütteln, mit einem korrekten Opfer ebendort und der damit verbundenen Zerstörung des Schutzschilds des gegnerischen Königs bestrafte, und insgesamt souverän zum ganzen Punkt vollstreckte.
Weniger eine Frage der Zeit als der Spielqualität war es wohl auch in Stefans Partie, und da er letztlich deutlich mehr davon aufs Brett brachte, stand es zwischenzeitlich 2:0 für uns.
So weit, so gut! Aber ich stellte mir doch die sorgenvolle Frage, wo die noch nötigen mindestens 2,5 Punkte aus den restlichen 6 Partien kommen sollten! Denn ich stand zwar doch recht aktiv und wohl auch etwas besser, aber nicht zwingend auf Gewinn. Bei Waldemar war ich mir auch nicht so recht sicher, dachte irrtümlich sogar, daß er auf Verlust stehen müßte, wobei es aber eher umgekehrt war! Leider zurecht blickte ich sorgenvoll auf Brunos Partie: nicht nur, daß er recht wenig Zeit auf der Uhr hatte, es war eben auch nur zu gut nachvollziehbar! So hatte er seinen bereits entwickelten Springer dem Angriff durch Rückzug nach b1 entzogen, was eben doch recht schlecht aussah … . Nachdem er einige Rettungschancen ausgelassen hatte, ging er schließlich mit wehenden Fahnen im gegnerischen Königsangriff unter. Da „Remiskönig“ Bernd zwischenzeitlich (aus kritischer Lage !?) seinen Gegner zur Übereinkunft zu seinem Standardergebnis überzeugen konnte, stand es also 2,5:1,5 für uns (!?).
Kritisch sah es auch bei Alexander und Norbert aus – aber während letzterer das Ruder noch herumreißen und mit Dame, Läufer und Bauer seinen Gegner in einem erfolgreichen Mattangriff überwältigen konnte, gelang dies Alexander (trotz zumindest einer äußerst großzügig gewährten Chance, deren Nutzung seinen Gegner zur sofortigen Aufgabe gezwungen hätte, welche er aber leider erst in der anschließenden Analyse entdeckte …) nicht mehr.
Dafür hatte ich aber fast das maximale aus meinen Möglichkeiten machen können …
39.Tg5 1:0
Mit der Idee 39. … Kf6 40.c6! gespielt. Aber natürlich (ein kleiner Wermutstropfen) wäre sofort 39.c6! der deutlich elegantere Abschluß dieser Partie gewesen!
… so daß der Gesamterfolg immerhin eingetütet war. Da wog es auch nicht mehr ganz so schwer, daß es Waldemar in einer positionellen Remisstellung (trotz Mehrfigur …) zu nicht mehr als den halben Punkt gereicht hat und es am Ende „nur“ 5:3 für uns hieß … (-> zu den restlichen Ergebnissen …).
In bereits 2 Wochen geht es bereits zum 2. Mal in diesem Jahr zuhause gegen Mitabsteiger Erdmannhausen (hoffentlich erfolgreich) weiter – Kiebitze sind wie immer willkommen!
Auch in der Hoffnung, daß wir dann nicht vor ähnlichen Problemen stehen wie die Neuenstädter … .
[GS]