Scherer verteidigt Titel

Auch in diesem Jahr heißt der neue Lauffener Stadtmeister Holger Scherer. Thomas Heinl erreichte, wie Scherer, 4,5 Punkte aus 5 Runden, hatte aber am Ende die leicht schlechtere Wertung und musste sich mit dem 2. Platz begnügen. Die letzte Runde hatte es aber in sich. Heinl griff in einer ausgeglichen Stellung fehl und hätte eigentlich eine Qualität verlieren müssen. Ob er die Partie dann noch gewonnen hätte, darf bezweifelt werden. Geigle sah es aber nicht und stellte wenige Züge vor der Zeitkontrolle die eigene Qualität ein. Das folgende Endspiel war nicht mehr zu halten. Bei Hofmann gegen Scherer hätte es eigentlich keinen Sieger geben dürfen, da die Partie, stets im Gleichgewicht, mit einem Unentschieden hätte enden müssen. Hofmann verkannte aber das theoretische Remis und verschlechterte seine Stellung Zug um Zug… Zug um Zug in den Wahnsinn möchte man meinen… 😉

Krüger beendete das Turnier mit einer guten Leistung gegen Eberhardt, die schlussendlich zu einem verdienten Sieg führte. Bofinger kam zu einem kampflosen Punkt. In der Nachholpartie gelang Lörincz ein glücklicher Schwarzsieg gegen von Reden.

Endergebnis

Steaks und Würste in Bad Friedrichshall

Meine Terminplanung bei Schachturnieren richtet sich mittlerweise stark nach dem Speiseplan und natürlich nach der Anwesenheit anderer Spieler aus Lauffen. Ich esse zwar viel, aber ungern allein. Frank A und ich reisten also an jenem Samstag artgerecht mit dem Fahrrad nach Bad Friedrichshall  zum Schnellturnier an.

Kindergebrüll und das aufgeregte Interesse von Damen mittleren Alters an ihren Derivaten ( Hans Georg, hast Du heute schon französich geübt?) liesen in mir sofort unangenehme Errinnerungern wach werden, die ich aber aufgrund meiner zunehmenden Fähigkeit, schnell zu  vergessen, bald hinter mir lassen konnte. Zum Glück ertönte bald das donnernde Lachen unser Spitzenspieler Gunnar und Thomas in Tenor und Bariton. Meine Erleichterung kannte keine Grenzen und ich tat das, was ich am besten kann. Ich baute erstmal die Bierbänke mit einem sympathischen Mitglied des Ausrichters auf. In Erinnerung geblieben ist mir die Partie eines gefühlt 80 jährigen osteuropäischer Provenienz gegen einen gefühlt 3 jährigen Jungstar. Nach der offenkundig schwerblütigen  Eröffnung gellten die Schachgebote des „Alten“, mit großer Freude ausgestossen,  ungebremst durchden Turniersaal. Auch mein Nebensitzer Frank konnte dem performativen Akt, die Freude am Erlebtem durch die Bemerkung: „Sie müssen nicht Schach sagen“ in keiner Weise Einhalt gebieten. Ich weis nicht,  wie das arme Kind dies überlebt hat; jedenfalls habe ich keinen Notarzt gesehen. Das nächste Opfer war ich.

Es gab vor Beginn der Partie eine Fülle von Handbewegungen, die ich nicht recht deuten konnte, worauf wir uns minutenlang anschrieen, bis ich endlich verstanden hatte, dass er mir Remis geboten hatte. An das arme Kind denkend, lehnte ich natürlich ab, überspielte meinen Gegener lehnte nochmal ab, bot aber dann, als ich feststellte, dass ich im nächsten Zuge Matt wäre, Remis, was sofort mit großen Gesten angenommen wurde. Mir war schlecht! Aus der Tiefe des Raumes erklang mit ukrainischem Akzent das Wort „Aljechin“ und es ging mir besser. Das Turnier gewann IM Klaus Klundt mit 8,5 aus 9 vor der Lauffener Phalanx aus Gunnar, Thomas und Frank.

Nach Turnierende konnte ich mit dem sympathische IM Klaus Klundt noch ein Gespräch führen, das ich kurz zusammenfassen möchte.

Klaus Klundt lebt in Hessen und spielt an manchen Wochenenden in der Schweizer 2. Bundesliga. Das Unterland liegt auf dem Weg, was seine relativ häufige Beteiligung an Turnieren in unserer Region erklärt.

Klaus war mehrfach Teilnehmer an Senioren Weltmeisterschaften und äußerte sich sehr positiv über die Entwicklung in diesem Bereich. Er selbst ist Amateur und hat einen entsprechenden Blick auf die Mechanismen des profesionellen Schachs. Als er IM wurde, gab es in Deutschland 3 Großmeister. Titelnormen gab es nur in geschlossenen Rundenturnieren; Open gab es sehr wenige, erst ab den späten 60 Jahren änderte sich dies langsam. Der Umbruch kam aber erst mit der Öffnung des eisernen Vorhangs mit allen damit verbundenen Konsequenzen. Schach hält geistig fit und den Spaß daran merkt man dem unfassbar fitten 70 jährigen Olympiateilnehmer von 1970 an.

Vielen Dank für das Gespräch, Klaus

Und wieder einmal heißt es für Lauffen – Finale, ohooho, Finale, ohooho …

… und dieses Mal nicht auf Bezirks-, sondern auf Verbandsebene! Denn dank einer alles in allem sehr souveränen Vorstellung im Halbfinale des Vierermannschaftspokals auf württembergischer Ebene gegen die SG Ludwigsburg 1919, welche man in der Neuauflage des Finales auf Bezirksebene erneut mit 3,5 : 0,5 besiegen konnte, erreichte Und wieder einmal heißt es für Lauffen – Finale, ohooho, Finale, ohooho … weiterlesen

Stadtmeisterschaft Bad Wimpfen 2012 beendet

In der letzten Rund der SM BaWi gewann Edam gegen Sven Stark aus NSU, der damit seinem ZwillingsBruder nicht helfen konnte. Edam wurde somit genauso überraschend wie überlegen Sieger mit 8 Punkten aus 9 Partien vor Philipp Müller(NSU) und Timo Stark.
Die Lauffener Spieler Dr. Hardy Krüger und Werner Stützer schlugen sich einigermaßen mit jeweils4,5 Punkten.
Ich wurde remis-König mit 5 Unentschieden und belegte den 2. Platz bei der Seniorenwertung (9 Mitbewerber).
Unterm Strich blieb zwar trotzdem eine negative DWZ, aber die Tendenz zeigt nach oben.
Vielleicht mehmen nächstes Jahr ein paar mehr teil und Holger schlägt mal zu.

Schlussrunde am 29.06.2012

In der Stadtmeisterschaft wurde die letzte Runde ausgelost. In der Nachholpartie kam Bruno Geigle zu einem Sieg gegen Hardy Krüger und hat nun 3 Punkte aus 4 Runden. Kommenden Samstag wird die letzte Nachholpartie zwischen  Heinl und Scherer gespielt bevor dann am 29.06.2012 der Lauffener Stadtmeisterschaft 2012 ermittelt wird.

Krüger – Geigle

Schach in Lauffen