Der Titelverteidiger Lauffen hatte nach drei gespielten Runden im Unterlandpokal mit dem 10. Tabellenplatz keine Chance mehr seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich zu verteidigen. Da im Unterlandpokal keine Siege zählen, sondern die Gesamtanzahl an erzielten Brettpunkten ging es nur noch um die goldene Ananas.
In der zentralen Abschlussrunde (Runde 4 und 5) ausgetragen von den Schachfreunden aus Erdmannhausen war der SK Lauffen um Schadensbegrenzung und einen versöhnlichen Abschluss im Rahmen des Pokals bemüht. Lauffen musste durch zahlreiche Ausfälle eine Rumpftruppe zusammenstellen. Mit einem hervorragend aufgelegten und in bester Manier spielenden Wolfgang Sattler konnte das Spitzenbrett aber dennoch sehr stark besetzt werden. Mit Hofmann, Bauer und Eberhardt an den folgenden Brettern wurde das Team komplettiert. In der 4. Runde wartete mit den Gastgebern aus Erdmannhausen II eine nominell stärkere Truppe. Bei den Partien, in der jeder Spieler eine Stunde Bedenkzeit für das komplette Spiel bekommt, entwickelten sich sehr spannende Mannschaftskämpfe. Das Ergebnis von 2,5 : 1,5 für Lauffen drückt dies aus und spiegelte sich in der Partie von Sattler, der mit Schwarz im Mittelspiel seinen Gegner förmlich entzauberte. Sattler bewies eine glänzende Tagesform. Die Schlusskombination ließ einigen Schaulustigen ein Raunen und Staunen entlocken.
Norbert Eberhardt an Brett 4 präsentierte sich ebenfalls äußerst spielfreudig und setzte seinen Gegner nach 1,5 Stunden mitten Auf der Platte mit Dame, Läufer und Bauern matt. Hofmann stellte mit seinem Unentschieden den Sieg gegen Erdmannhausen II sicher. In der Abschlussrunde des Pokals besiegte Lauffen die Schachfreunde aus Besigheim mit dem gleichen Ergebnis von 2,5 : 1,5. Kurios ist dabei, dass Wolfgang Sattler die Devise ausrief, exakt so wie in der 4. Runde zu spielen und den Gegner gefälligst die Fehler machen zu lassen. Gesagt getan! Alle vier Spieler lieferten das selbe Ergebnis aus der vierten Runde ab. Sattler gewann erneut mit den schwarzen Steinen. Durch zwei Bauernopfer im Mittelspiel wurde der weiße König in der Mitte des Brettes isoliert. Das positionelle Spiel sollte sich auszahlen und der Grundstein für den Sieg war gelegt. Eberhardt ließ seinem Gegner keine Chance, nachdem dieser in der Eröffnungsphase mit Minusfigur auskommen musste. Hofmann an Brett 2 steuerte einen halben Punkt zum Endstand bei. Florian Bauer an Brett 3 hatte von den Ergebnissen keinen glücklichen Tag erwischt. In Runde 2 gegen Besigheim konnte er trotz Minusqualität und taktischer Finesse einen starken Angriff am Königsflügel erzeugen und verlor letztlich (zu allem Übel auch noch) durch Zeit in einer starken Druckstellung. Der Pokal wurde mit viel personellen Rotationen auf einem 7. Platz bei 24 teilnehmenden Mannschaften beendet. Der Pokal landete bei den brettpunktgleichen Teams Öhringen I und Erdmannhausen I, die sich in der letzten Runde im direkten Vergleich 2:2 unentschieden trennten. Alle Ergebnisse gibt es unter Unterlandpokal
Der Veranstalter hat eine schöne Veranstaltung mit ausreichender Bewirtung für alle Spieler, guter Organisation und angenehmen Spielbedingungen auf die Beine gestellt und für einen gelungenen Rahmen gesorgt. Nächste Saison versucht Lauffen wieder im Unterlandpokal anzugreifen und den Titel zurück in die Neckarmetropole zu holen.
Was erlaube Bauer…;-)
Was war los? Hast an dem Wochenende ne lange Rochade gemacht..;-)