Die dritte 3,5 : 4,5 Niederlage in Folge verursachen dem SK Lauffen II dieses Jahr Kopfschmerzen. Auch in der Auswärtspartie bei den Schachfreunden aus Biberach wäre am 14.12.2014 zum Jahresabschluss mehr drin gewesen. So geht im neuen Jahr das Abstiegsgespenst um. Es müssen nun in den verbleibenden Runden im neuen Jahr schleunigst Siege her, um die Abstiegszone wieder zu verlassen.Nach 2,5 Stunden musste Jan-Philipp an Brett 6 die erste Niederlage für das Team quittieren. Mit den schwarzen Steinen startete er sehr passiv aus der Eröffnung und legte sich im Mittelspiel selber die Schlinge um den Hals. Als er gleich zwei seiner Leichtfiguren in der eigenen (gedrückten) Stellung gefangen hielt. Der Gegner nutzte dies klug und ließ ihm keine Chance mehr.
Mannschaftskapitän Bertz erzielte ein Remis an Brett 3. Er war bereits nach 2 Stunden im Endspiel und dachte seinen Raumvorteil gegenüber dem schwarzen König zu einem Punkt nutzen zu können. Sein Gegner verteidigte aber geschickt das Remis. Der weiße Springer schlug den schwarzen Läufer und Uwe blieb mit weiß nur der halbe Punkt.
Günter Kamm am Spitzenbrett kam mit weiß in eine sehr gute Stellung gegen seinen Kontrahenten. Er hatte starken Druck auf den Königsflügel und schwarz blieb nur die Verteidigungsoption. Durch eine Springerschaukel sicherte er das Remis. Schade war, das zu diesem Zeitpunkt ein paar Partien gegen uns kippten und Günter genug Kompensation und Druck hatte, einfach weiterzuspielen. In diesem Spiel wäre mehr als nur ein Remis für Lauffen drin gewesen.
Hofmann an Brett 2 spielte mit den schwarzen Steinen mal etwas ungewohnt. Hatte er normalerweise die Königsindische Verteidigung und ihre Motive auf der Platte, wollte er heute aggressiver spielen. Mit Isulani-Bauer und aktivem Spiel versuchte er seinen Gegner unter Druck zu setzen. Sein Gegner in akuter Zeitnot schaffte die 40 Züge Marke und gab danach auf. Hofmann hatte durch kluge Manöver und Druck auf den König eine Figur gewonnen, was den 2:2 Ausgleich markierte. Ab da kam es nun vor allem auf die hinteren Bretter an.
Ersatzmann Nieke musste als Nächster bitter feststellen, dass der Nachwuchs an Brett 8 mit allen Wassern gewaschen war. Hatte er im Skandinavier mit schwarz eigentlich seine Traumstellung im Mittelspiel angestrebt und erreicht, spielte er leider zu ungenaue Züge in Zeitnot, was ihn zwei Bauern kostete und letztendlich auch die Partie, da der Youngster sich nicht durch die Manöver von Karl-Friedrich aus der Ruhe bringen ließ.
„Mr. 100 %“ Florian Bauer an Brett 4 hatte es mit den schwarzen Steinen ebnfalls schwer. Er kam im Sizilianer nicht zu seinem gewohnten starken Gegenspiel. Er hatte auch einige Mühe im Turmendspiel mit Minusbauern zu überleben. Sein Gegner zog aber nicht die konsequente Dampfhammermethode und Florian rettete mir Ach und Krach den halben Punkt. Als Topscorer der Liga zeigt er aber den Lauffenern wie es gehen muss (3,5 aus 4 Partien), um die klasse zu halten.
Andreas Zimmermann an Brett 5 startete mit weiß stark aus der Eröffnung und gewann in einer soliden Stellung einen Mehrbauern. Ab da begann er wohl seine stellung zu sehr zu verwalten, anstatt das Lasso rauszuholen und seinen Kontrahenten etwas zu peitschen. Der gegner konnte trotz Minusbauern massiv Druck entwickeln und letztendlich hatte auf einmal Andreas den Minusbauern. Er musste im Endspiel aufgeben. Extrem schade, denn da wäre ein voller Punkt drin gewesen. Aber egal. Mund abputzen und weitermachen.
Beim Stand von 2,5 : 4,5 war die Partie wieder mal bitter entscheiden worden. Dennoch stach der zweite Joker Peter Lörincz an Brett 7 mit den weißen Steinen und ist der neue „Mr. 100%“ (1 aus 1). Nach 5 Stunden rang er seinen Gegner nieder der auch in aussichtsloser Stellung tapfer weiterspielen wollte. Peter ließ das kalt und er kochte ihn mit seiner ganzen Routine ab. 3,5 : 4,5 ! Schade, aber wenn so gespielt wird und das Quentchen Glück mal wieder auf unserer Seite ist, reicht das zum Klassenerhalt.
Im neuen Jahr am 18.01.2015 erwartet der SK Lauffen II zu Hause die SC Neckarsulm II. Der Tabellennachbar sollte auf jeden Fall beide Mannschaftspunkte in der fünften Verbandsrunde in Lauffen liegen lassen, sonst wird die Luft im Keller immer dünner und die direkten Kontrahenten können ihr Punktepolster ausbauen. Schön wäre es wenn alle Stammspieler einsatzbereit sind, ansonsten muss der Ersatz in die Bresche springen.
Schade drum … . Aber wenigstens gibt es wieder einen interessanten Bericht, der das Geschehen greifbar macht, weiter so! Wir sollten uns aber evtl. nochmal über das eine oder weniger „kluge Manöver“ unterhalten 😉 !?
Klar gerne 🙂