Archiv der Kategorie: Partien

Auf die Zielgerade eingebogen …

… ist das großartige Kandidatenturnier in London, in welchem wie zuletzt erhofft tatsächlich hochinteressante und dramatische Partien gespielt werden (Liveübertragung täglich um 15.00 h) und auch die Turniersituation nach mittlerweile 10 gespielten Runden ist durchaus noch spannend, da sich drei der acht Teilnehmer berechtigte Hoffnungen machen dürfen, das Turnier in den noch verbleibenden vier Runden für sich zu entscheiden und dadurch das Recht zu erwerben, gegen den amtierenden Weltmeister Anand zu einem Titelkampf anzutreten.

Aktuell die Nase vorn hat dabei wie erwartet Topfavorit Magnus Carlsen, welcher auch in der gestrigen 10. Runde zu einem wichtigen Sieg in seiner Partie gegen Boris Gelfand Auf die Zielgerade eingebogen … weiterlesen

Ein moderner Klassiker oder wie man mit Schwarz gegen einen Spieler mit 2800 Elo in gerade einmal 23 Zügen gewinnt …

… dieses Kunststück jedenfalls gelang Vishy Anand bei Tata-Turnier in Wijk aan Zee in Runde 4. Eine absolut brilliante Partie aus einem Guß, die das Zeug hat, sich in die Schachannalen einzureihen in Klassiker wie Rubinsteins Partie gegen Rotlewi zu Lodz 1907 (an die sie tatsächlich auch irgendwie erinnert)!

Damit hält Anand Schritt mit Magnus Carlsen, der wieder einmal vorneweg marschiert und sich in Runde 4 an Pentala Harikrishna schadlos hielt.

Es gab aber noch weitere interessante Momente, z.B. im „innerchinesischen“ Spitzenduell Ein moderner Klassiker oder wie man mit Schwarz gegen einen Spieler mit 2800 Elo in gerade einmal 23 Zügen gewinnt … weiterlesen

Tag des Schachslapstick Teil 2 – 2. Runde in Wijk aan Zee

Irgendwie ist es doch immer wieder tröstlich, wenn man sieht, daß auch die besten Spieler fürchterlich patzen, und nicht nur man selbst (s. vorangegangener Bericht).

So endeten heute in Wijk aan Zee alle Partien der Gruppe A remis, vorrangig, weil diese Spieler tatsächlich so stark sind, daß sie keine Fehler begehen und die Partien daher logischerweise remis enden.

Aber in 2 Partien konnte man eine ganze Menge z.T. haarsträbende Fehler beobachten!

So war Nakamura mit Weiß nicht nur für ihn eher untypisch in Zeitnot geraten, sondern auch in eine völlig verlorene Stellung. Sein Gegner, Sokolov, fand jedoch den direkten K.o. nicht. Seid ihr besser und findet den Gewinnweg!? Tag des Schachslapstick Teil 2 – 2. Runde in Wijk aan Zee weiterlesen

Nachlese aus Gmünd

Beim Stauferopen in Schwäbisch Gmünd kamen 265 Teilnehmer zusammen. Günter als einziger Laufener Teilnehmer im Open belegte ungefähr seinen Startrang. Beim Besuch in Gmünd machte mich Wolfgang auf eine interessante Angriffspartie aufmerksam, in der IM Frank Zeller den Startlistenzweiten GM Zubarev in einer scharfen sizilianischen Partie bezwang. In der letzten Runde wollte GM Krivoborodov es genau wissen, und spielte mit Schwarz diese Variante gegen Frank Zeller nochmals – mit dem gleichen Ergebnis. Wobei diese Partie fast noch spannender war. Doch zuerst die Partie der 7. Runde:

Nachlese aus Gmünd weiterlesen

Plätzchen niederen Rangs

Nachdem sich Eifer und Tugend endlich lohnen, kann auch ich einmal eine Partie vorführen, auch wenn es sich süffisanterweise um eine eigene handelt. Holger war so nett und hat mir gezeigt, worauf zu achten ist. Ich dachte schon länger, dass auch die Zweite ab und zu eine Partie zur Illustration einstellen kann, gerade nachdem, was zum Beispiel Uwe letztes Jahr teilweise konstruiert hat – zum Beispiel. Plätzchen niederen Rangs weiterlesen

Auftakt des Schachfestivals in Biel

Wie nunmehr schon seit 45 Jahren geht es in Biel auch in diesem Sommer heiß zu … .

Heute jedenfalls startete das Großmeisterturnier mit Beteiligung von u.a. Magnus Carlsen, der gegen den an 2 gesetzten Hikaru Nakamura ein unspektakuläres Remis ablieferte.

Interessanter war hier schon die 2. Partie, in der der aktuellen chinesischen Nr. 1 Wang Hao ein gefälliger Absch(l)uß von Frankreichs Nr. 1 Etienne Bacrot gelang.

Ungleich komplizierter gestaltete sich das Ende der 3. Partie zwischen dem vielleicht kreativsten Schachspieler der Gegenwart Alexander Morozevich und der holländischen Nr. 1 Anish Giri, in der sich ein vermeintlich einfaches, klar remises Schwerfigurenendspiel plötzlich als Minenfeld für Moros König entpuppte, aus dem es nach einem Fehltritt kein Entrinnen mehr gab!

Übrigens: man kann die Partien auch live verfolgen (täglich ab 14.00 h)!